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Von der Uhrenfabrik in Muntelier zur wichtigsten diplomatischen Vertretung der Schweiz: die Lebenswege von Constantin und Paul Dinichert

Die Ankunft von Constantin Dinichert in Murten im Jahr 1853 markierte den Beginn einer bemerkenswerten Entwicklung für die Region. Sein schneller Aufstieg wirft Fragen auf: Wie schaffte es ein junger Elsässer mit einer Lehre als Edelsteinfasser, innert weniger Jahrzehnte einen dominierenden Platz in der Uhrenindustrie des Kantons einzunehmen? Und was waren die Schlüssel zum wirtschaftlichen und politischen Erfolg des freisinnigen Nationalrats und Verbandpolitikers?

Dienstag, 15. Oktober 2024, um 19.30 Uhr, im Museum Murten statt (bitte oberen Eingang, Seite Lausannegasse, benützen).

Der aktuelle Vortrag von Maximilian Marchon, MA Universität Freiburg

Die Ankunft von Constantin Dinichert in Murten im Jahr 1853 markierte den Beginn einer bemerkenswerten Entwicklung für die Region. Sein schneller Aufstieg wirft Fragen auf: Wie schaffte es ein junger Elsässer mit einer Lehre als Edelsteinfasser, innert weniger Jahrzehnte einen dominierenden Platz in der Uhrenindustrie des Kantons einzunehmen? Und was waren die Schlüssel zum wirtschaftlichen und politischen Erfolg des freisinnigen Nationalrats und Verbandpolitikers?
Der im Rahmen der Ausstellung im Museum Murten zur Uhrenfabrik Muntelier - «Montilier» organisierte Vortrag beleuchtet nicht nur das Wirken des langjährigen Direktors im Höhepunkt der Muntelierer Firma, sondern auch den Aufstieg seines Sohnes, Paul Dinichert, zum führenden Vertreter des Schweizer Diplomatischen Corps. Der berufliche wie auch politische Erfolg des Vaters ermöglichte letzterem internationale Studien und eröffnete ihm dank dem angesehenen Namen eine bedeutende diplomatische Laufbahn. 1932 wurde er Botschafter in Berlin, der wichtigsten diplomatischen Vertretung der Schweiz, die auch Mitte der 30er-Jahre eine der heikelsten war: Antinazistisch eingestellt, jedoch an diplomatische Gepflogenheiten gebunden, musste Paul Dinichert zwischen widersprüchlichen Gefühlen jonglieren und zahlreichen Herausforderungen sowie Feinden entgegentreten. Einige Quellen sprechen von ihm als „Persona non grata“ für sein Gastland – doch wie war Paul Dinicherts tatsächliche Position in Berlin?

Öffentlicher Vortrag. Eintritt frei.